Buchtipp von Ann-Christin Keim (Klasse Gy-7b)

Lesen ist Kino im Kopf 2007Rezensentin Ann-Christin Keim

In dem Roman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ erzählt Judith Kerr ihre eigene Lebensgeschichte. Das Buch handelt von der Flucht einer jüdischen Familie aus Hitlerdeutschland.

Die Wahlen stehen kurz bevor. Annas Vater befürchtet, dass Hitler an die Macht kommen wird. Er ist ein bekannter Schriftsteller in Berlin. Er schreibt in Zeitschriften und Zeitungen Artikel gegen Hitler. Anna ist wie ihre ganze Familie jüdisch. Ihr älterer Bruder Max ist zwölf Jahre. Aus Angst vor einem Wahlsieg der Nazis entschließt sich Annas Vater vorübergehend nach Prag zu gehen. Kurz darauf wird es auch für den Rest der Familie zu gefährlich.

Lesen ist Kino im Kopf 2007© Ravensburger Buchverlag

Heimlich packen sie die nötigsten Sachen. Anna muss ihren Lieblingskuscheltier, ein rosa Kaninchen, dalassen, schließlich fahren sie mit dem Zug in Richtung Schweiz. Für Anna ist das sehr aufregend. Sie ist zwar traurig, dass sie ihre Freunde zurücklassen muss, ist aber zugleich gespannt auf das neue Land. Annas Vater erwartet sie (Anna und ihre Mutter und Max) in Zürich am Bahnhof. Überglücklich fällt sich die ganze Familie in die Arme. Für einige Tage ziehen sie in ein sehr gutes Züricher Hotel. Sie hatten sich alle viel zu erzählen. Annas Vater wird auch dort von Zeitungen engagiert, um Artikel gegen Hitler zu schreiben. Plötzlich bekommt Anna eine schwere Grippe …

Wer weiter lesen will, wie Anna und ihre Familie in der Schweiz und in Fankreich zurecht kommen, kann das Buch in der Schulbücherei ausleihen.

Meine Meinung

Ich fand das Buch sehr schön, spannend und interessant. Der Titel des Buches ist lustig und geheimnisvoll, da man sich nicht wirklich etwas darunter vorstellen kann. Ich dachte erst, dass Hitler Anna nur das rosa Kaninchen stahl, aber er nahm ihr mehr weg: er nahm ihr ihrer Kindheit in Berlin und er machte ihr große Angst um ihre Familie. Ich finde es schlimm, wie Hitler die Juden behandelt hat, da ja jeder Mensch gleich ist, egal ob man jüdisch, evangelisch oder katholisch ist.

Doch Anna und ihre Familie standen das alles durch und wurden zum Schluss doch glücklich. Auch wenn die Familie immer umziehen musste und ihre Freunde verlor, waren sie froh, dass sie sich hatten. Das finde ich sehr schön, wenn eine Familie trotz aller Schwierigkeiten zusammenhält.

Ravensburger Buchverlag, 15. Aufl. 2004, 256 S.