Quelle: WDR-TV: Quarks&Co, Sendung vom 23. Januar 2007
Quelle: WDR-TV: Quarks&Co, Sendung vom 23. Januar 2007

Der Volksmund sagt: Alkohol macht Birne hohl. Neueste Hirnforschungen ergeben, dass auch intensives Computerspielen das Gehirn auf neuronaler Ebene im wahrsten Sinne des Wortes LEER macht. Es geht dabei nicht um moralische oder ethische Aspekte, wie in der gegenwärtigen Diskussion um mögliche Gefahren von Killerspielen. Sondern um konkrete biochemische Prozesse.

Ob die INHALTE von Computerspielen Gefahren in sich bergen, ist wissenschaftlich umstritten. Wissenschaftlich nachgewiesen hingegen ist: ein Schwelgen in virtuellen Welten am Nachmittag hat GENERELL zur Folge, dass sich die im Gehirn am Vormittag während des Unterrichts gebildeten neuronalen Verbindungen auflösen. Oder auf gut Deutsch: Erworbenes Wissen geht verloren. Der Kopf wird leer.

Das vom WDR produzierte Wissenschaftsmagazin „Quarks&Co“ hat in einer am 23. Januar ausgestrahlten Sendungen neueste Forschungen präsentiert. Unter dem Motto „Neues vom Gehirn – wie wir lernen“ fragen die Autoren: Was passiert beim Lernen im Gehirn? Es kommen Forscher zu Wort, wie Florian Rehbein, Kriminologisches Institut Niedersachsen:

Alles was uns beeindruckt hat, also Vorrang und nachhaltige Auswirkungen auf das System aus Dopamin und Cortisol zur Folge. Noch instabiles deklaratives Wissen wird von stärkeren Impulsen – etwa aufregendem Medienkonsum – verdrängt. Der Lernende meint, etwas verstanden zu haben. Doch er wird es nicht anwenden können. Denn sein Gehirn hat keine Gelegenheit bekommen, stabile neuronale Verbindungen aufzubauen.

Wie das Wissen um diese neuronalen Prozesse praktisch angewandt werden kann, zeigt QUARKS ebenfalls. Allerdings gibt es da nichts Neues zu berichten. Lernen heißt, neuronale Verbindungen zu schaffen und dann zu stabilisieren. Und das geht nur durch AKTIVES Lernen mit allen Sinnen. DAS aber wussten wir doch schon, oder?

(*) Text/Bild: BUB